Intergenerationale Tradierung von Familienaufträgen über drei Generationen und deren Bedeutung für das Engagement in politischer Bildung und Gedenkstättenarbeit (Okt.2018)
Der Fokus hier liegt auf Familien, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden bzw. im Widerstand waren. Ausgangspunkt ist die Frage, wie die Reflexion nach innen (die Hinterbühne zur Familiengeschichte) gut gelingen kann, so dass die pädagogische Arbeit nach außen (Vorderbühne) erfolgreich wird.
Tradierung wird definiert als allgemeiner Oberbegriff für Übermittlung bzw. Weitergabe latent-unbewusster und kommunikativer Handlungsweisen im sozialhistorischen Kontext und als transgenerationeller Interaktionsprozess. Es geht darum, was weitergegeben wird und wie es angenommen bzw. verändert wird.1 Je fragmentarischer die Familiengeschichte übermittelt und verstanden wird, desto nachhaltiger wirkt sie in Form von Delegationen in den biographischen Handlungsmustern der nachgeborenen Generationen weiter. Sie können als Re-Akteure ihrer Familiengeschichte verstanden werden.
Bar-On/Gilad (1992)2 beschreiben drei Arten intergenerationeller Wirkfaktoren: 1. die „erzählten“ Geschichten, 2. das konkrete Verhalten der Eltern und 3. die „nicht-erzählten“ Geschichten. Es sind gerade diese verschwiegenen Geschichten, die als etwas Abwesendes massiv präsent sind und damit die stärkste intergenerationale Wirkung haben. Schon Freud schrieb vor fast einhundert Jahren: „Das Problem erschiene noch schwieriger, wenn wir zugestehen könnten, daß es seelische Regungen gibt, welche so spur-los unterdrückt werden können, daß sie keine Resterscheinungen zurücklassen. Allein, es gibt sie nicht. Die stärkste Unterdrückung muß Raum lassen für entstellte Ersatzregungen und aus ihnen folgende Reaktionen. Dann dürfen wir aber annehmen, daß keine Generation imstande ist, bedeutsamere seelische Vorgänge vor der nächsten zu verbergen.“3 Er prägte dafür den Begriff der „Erinnerungsspuren“.
Die zwei Ebenen der Tradierung sind also die manifeste Familiengeschichte – und die latente der Familienaufträge. In erster Linie sind Familienaufträge, die ich auch als Delegationen bezeichne, intergenerationale Übertragungen, die unbewusst biographische Handlungsweisen aus dem ‚Familienprogramm‘ erzeugen. Sie können auch Generationen ‚überspringen‘, wirken latent weiter und werden dann von nachfolgenden Generationen4 bearbeitet. Ein Familienauftrag muss nicht zwangsläufig unbewusst sein, sondern kann auch als solcher von Familienmitgliedern kommuniziert werden. Entscheidend ist, dass die Qualität (Ausführlichkeit, Emotionen, Inhalte) der manifest tradierten Familiengeschichte die Art und Weise der Familienaufträge an die nachfolgenden Generationen bestimmt.
Bestimmend für Tradierungen sind folgende Aspekte:
- Gibt es offene oder keine offenen Gespräche aller drei oder vier Generationen über die Familienvergangenheit? Oder gibt es nur Interaktionen zwischen einzelnen Familienmitgliedern unterschiedlicher Generationen (auch weil Familienmitglieder den NS nicht überlebten)?
- Gibt es ein Familiengedächtnis, an dem alle Mitglieder partizipieren/sich identifizieren? Maurice Halbwachs hat das „Familiengedächtnis“ nicht definiert als starres Gebilde, denn es impliziert Bedeutungs-verschiebungen, die die nachfolgenden Generationen vornehmen.
- Die Frauen und Männer der ersten Generation sind ‚Gatekeeper‘, aber an der Bedeutungskonstruktion der Familiengeschichte wirken die nachfolgenden Generationen aktiv mit, z.B. an Sinngebungen biografischer Verläufe.
- Motive des Nicht-Erzählens sind die Kinder/Enkelkinder vor traumatischen oder/und schambesetzen Erlebnissen zu schützen;5
- Weil sich Erinnerung und Kommunikation gegenseitig bedingen und vom sozialen Milieu, der jeweiligen Generation und vom Geschlecht mitbestimmt werden, stellt sich immer die Frage, was und mit welcher Funktion von wem erzählt bzw. nicht erzählt wird.6
- Je konkreter über die Familiengeschichte kommuniziert wird, desto expliziter werden Familienaufträge von den Nachgeborenen thematisiert bzw. sind sie in der Lage ihre Handlungsweisen im familiengeschichtlichen Kontext zu reflektieren.
- Zu den konkreten Familiengeschichten befragt, bezieht sich die dritte Generation sehr häufig auf Gespräche mit der Großelterngeneration.
- „Generationenambivalenz“ (Lüscher): das sind Ambivalenzen, Konflikte und Polaritäten, wenn sie „zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während eines Zeitraums als prinzipiell unauflösbar interpretiert werden“. Es sind „Polarisierungen des Fühlens, des Denkens, des Handelns“ die auch durch die in „gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen auftretenden Polarisierungen“ die familialen Generationen beeinflussen können7;
- Auch familiäre/gesellschaftliche Tabuthemen mischen oder überlagern das ‚politische Familiengedächtnis‘, wie beispielsweise Missbrauch oder unausgetragene Konflikte zwischen Kindern und Eltern, patriarchale Strukturen; Opfer- und Täteranteile in einer Person oder in unterschiedlichen Familienmitgliedern;
- Die Berufs- und Partnerwahl steht im Zusammenhang mit den Familienaufträgen.
Als Ort der Primärsozialisation werden in der „Familie“ (meint enge Bindungspersonen, mit denen das Kind aufwuchs) die Identitäten geprägt und die emotionalen Bindungsfähigkeiten, Kommunikationsformen wie Sprache, geltende Werte und soziale Normen vermittelt. Konkrete soziale Praktiken bleiben oft über mehrere Generationen hinweg erhalten. Trotz vielfältiger gesellschaftlicher und politischer Wandlungsprozesse bleiben Familienstrukturen und -beziehungen (soweit es Verfolgung und Genozid zugelassen haben) erstaunlich stabil. So werden Lebensläufe, die bestimmte Leitbilder implizieren, ganz wesentlich durch die familiäre und damit milieuspezifische Herkunftsfamilie mitbestimmt.8 Oder anders formuliert: die biographisch erworbenen Handlungs-, Interaktions- und Einstellungsmuster lassen sich aus dem familiengeschichtlichen Kontext begreifen.
Zunehmend werden in der dritten und vierten Generation aber ebenso Einstellungs- und Handlungsmuster aus den öffentlichen und medialen Erinnerungsdiskursen gewonnen. Es gibt eine größere emotionale Distanz zu Eltern bzw. Großeltern/Urgroßeltern und neue Möglichkeiten der Ver- bzw. Bearbeitung von Familiengeschichte.
Die Beziehungen innerhalb der Mehrgenerationenfamilie sind deswegen besondere, weil sich Großeltern- und Elternschaft nicht auflösen lassen und man zeitlebens Kind seiner Eltern bleibt. Dies schafft Loyalitätsbindungen, die meist über das ganze Leben andauern. „Loyalität begreift in sich die Erwartung der Belohnung, letztlich durch Annahme, Respekt und Liebe als Gegenleistung für die gewahrte Treue“.9 Die Kehrseite sind Empfindungen wie Verrat oder Missachtung eigener Loyalitätsbemühungen. Boszormenyi-Nagy/Spark (1991)10 sprechen von „unsichtbaren Bindungen“, die die familialen Beziehungen konstituieren und existenzielle Dimensionen berühren. Sie erzeugen Abhängigkeit und Eigenständigkeit, Verpflichtung und Freiwilligkeit, die zwischen und innerhalb der Herkunfts- und Kernfamilien, eben auch den intergenerationellen Umgang mit der Familiengeschichte während des Nationalsozialismus bestimmen.
Die zweite Generation ist trotz ihres unterschiedlichen Alters und ihren unterschiedlichen Sozialisationen in der Bundesrepublik bzw. in der DDR unmittelbar verbunden mit den Handlungsmustern und Lebensgeschichten ihrer Eltern. Diese Töchter und Söhne sind maßgeblich über latent vermittelte und/oder verbalisierte Familienaufträge geprägt, die ganz unterschiedliche Inhalte aufweisen und zum Teil erst in der dritten bzw. vierten Generation erfolgreich gelöst bzw. transformiert werden.
Es findet in der Regel (je nach gesellschaftspolitischem Kontext) eine Identifikation mit den Opfern bzw. dem positiv besetzten widerständigen Teil der Familiengeschichte statt, was eine Ausblendung widersprüchlicher und schwieriger Bestandteile der Familiengeschichte zur Folge haben kann.
Das Älter werden der Zweiten Generation geht oft einher mit dem verstärkten „sich erinnern an die Kindheit.“
Im intergenerationellen Tradierungskontext bekommt diese Elterngeneration eine Übermittlerfunktion bzw. eine Schlüsselstellung zwischen erster und dritter Generation: was in dieser Generation an Delegationen nicht hinreichend bearbeitet oder verstanden werden konnte, wird an die Kinder übertragen.
Enkel/Urenkel: dritte und vierte Generation:
Zwar nimmt das Wissen über die manifeste Familiengeschichte im Nationalsozialismus mit der dritten Generation oft ab, doch werden, aufgrund der zeitlichen Distanz zur (Familien-)Geschichte, ungelöste Familienaufträge offensiver bearbeitet. Die schulischen Sozialisationsinstanzen (in Ost und West) und die öffentlichen Diskurse zur NS-Geschichte prägen diese Generationen umso mehr, wobei die Art und Weise des Gebrauchs von Geschichte durch die familiäre Vergangenheitstradierung und -bearbeitung bestimmt wird.
Familienaufträge und deren Bedeutung für das Engagement in politisch-historischer Bildungs- und Gedenkstättenarbeit
Erinnern im öffentlichen Diskurs
Das Familienleben stellt eine soziale Praxis dar, in dem sich transgenerationale Konstruktionsprozesse vollziehen: zentrale Familienthemen als auch gesellschaftliche Diskurse verdichten sich hier.11 Zur individuellen und gemeinsamen Verfertigung der Familiengeschichte und Selbstverständnisse gehören die jeweiligen gesellschaftspolitischen Kontexte der ost- und westdeutschen Erinnerungskulturen. Die historischen und familiengeschichtlichen Brüche in Deutschland verlangten biographische und familiale Neuorientierung, die in beiden deutschen Nachfolgestaaten unterschiedlicher ideologischer Anpassungen/Widerstände bedurften und sich durch den Transformationsprozess für die Ostdeutschen noch einmal neu stellte.
Die Mehrheitsgesellschaft als Zielgruppe der politisch-historischen Bildungsarbeit:
So, wie das Wissen um die manifeste Familiengeschichte im Nationalsozialismus mit jeder Generation in der Mehrheitsgesellschaft abnimmt, verstärkt sich der Einfluss der öffentlichen Erinnerungskulturen auf die nachfolgenden Generationen. Der Zugang zum und der Umgang mit historisch und medial vermitteltem Wissen über die NS-Zeit ist dabei abhängig vom Herkunftsmilieu, von der ost- bzw. westdeutscher Sozialisation, vom Geschlecht.
Bestimmend sind die emotionalen Bezüge und Gewissheiten auf der einen und das kognitive Wissen auf der anderen Seite. Hinter den emotionalen (Un-)Gewissheiten verbergen sich gefühlte und diffuse Familienepisoden, die zur geschützten privat-familialen Sphäre gehören. Der kognitive Bereich umfasst das angeeignete Wissen durch Schule und öffentliche bzw. mediale Diskurse. Wobei der Umgang mit der Familiengeschichte das Fundament bildet für die Art und Weise wie die öffentliche und offizielle Geschichtserinnerung angeeignet wird. Erinnerungen sind nicht nur selektiv und damit in einem bestimmten Referenzsystem, sie müssen auch mit Emotionen verbunden sein, um sie erzählen zu können. Oft gibt es aber nur Verschwiegenes, Schuldgefühle und unverstandene Fragmente, die tradiert werden.
Handlungsmuster, aus dem Familienprogramm, können von den nachfolgenden Generationen wiederholt bzw. ausagiert werden. Sie können sich destruktiv gegen andere bzw. gegen sich selbst richten, aber auch emanzipatorische Wirkung entfalten (z.B. autoritäre Strukturen, emanzipatorisches politisches Handeln, Suizid, Depressionen, Gleichgültigkeit, Rechtsextremismus).
Gegensätzliche Erfahrungspotenziale zwischen selbst erlebten bzw. familiär kommunizierten (bzw. verschwiegenen) und öffentlichen Gedenkweisen erschweren es für die nachfolgenden Generationen auch oft, gültige Formen der Erinnerung, des intrafamiliären Dialogs und der Selbstverständigung zu entwickeln. Diese konkurrierenden Erinnerungen schaffen Dissonanzen, verunsichern und verhindern die offene Kommunikation.
So ist ein offenes Erzählen immer ein Beleg für einen durchgearbeiteten Standpunkt und in dem Sinne authentisch: Kognitives und Emotionales können miteinander verbunden werden. Dies praktizieren mehrheitlich Menschen aus widerständigen Familien, Menschen aus Familien ehemaliger Verfolgten-Gruppen.
Die Großelterngeneration gibt Erfahrungen im Sinne politischer Lernerfahrungen meist nur an die nachfolgenden Generationen weiter, wenn sie oppositionelle Positionen zum NS eingenommen haben. Die Zielgruppen sind jedoch meist Angehörige der Dominanzkultur,12 die verdrängt und leugnet und sich nicht als Mitverantwortliche für den Nationalsozialismus verstanden hat.
Insofern gibt es eine Asymmetrie in der deutschen Gesellschaft:13 wenn sich die Mehrheitsgesellschaft nicht ihre »negative« Familiengeschichte aneignet, bleibt für sie auch die Erfahrungen der Opfer- und Verfolgtenfamilien abstrakt bzw. unverbunden mit der eigenen (Familien)Geschichte, die meist teilhatte an der Verfügungsgewalt über die definierten Opfergruppen.
Die emotionalen, moralischen und kognitiven Aspekte am historischen und familialen Wissen und ihr Verhältnis zueinander noch genauer auszuloten, wäre hier ein Ansatzpunkt. Die pädagogische Arbeit sollte alle drei Ebenen aufnehmen und so die Integration der emotional-affektiven und der kognitiv-rationalen Ebene ermöglichen: also das Abholen der Menschen bei oder mit ihren Familiengeschichten und Lebenswirklichkeiten . . .
Es bleibt festzuhalten, dass bezogen auf die letzten beiden Jahrhunderte die Nation als „stärkste unserer kollektiven Traditionen“ und als „unser Gedächtnismilieu par excellence“ bezeichnet werden kann (Pierre Nora 1990)14, die sich nicht einfach abwerfen lässt.15 Die Zugehörigkeit zu einem Nationalstaat und seiner Kultur wurde zum entscheidenden Inklusions- und Exklusionsfaktor moderner Gesellschaften, in die ebenso unweigerlich die Familientradierungen eingebunden sind und auch der religiöse Faktor auf dem Kräftefeld von Gesellschaft, Staat und Nation eine wichtige Rolle spielen kann.
Fazit oder ein Plädoyer für die Vorderbühne
Die Chance von Nachkommen der ersten Generation mit ihren differenzierten familienbiografischen Erzählungen in die vielfältige Bildungsarbeit zu gehen sollte nicht verpasst werden: um daran mitzuarbeiten, die ‚abstrakte‘ Geschichte in den Köpfen vieler mit emotional erfahrbaren Einzelschicksalen aufzubrechen; um Menschen der Dominanzkultur neue Fragen und Zugänge zur NS-Geschichte zu ermöglichen, um Verdrängtes und Geleugnetes der eigenen Familiengeschichte durch lebendige Narrative der Nachkommen von verfolgten und widerständigen Eltern, Großeltern bzw. Urgroßeltern auf produktive Weise ins Wanken geraten zu lassen und nicht zuletzt um alte Konstruktionen wie die der Nation zu dekonstruieren.
1 Vgl. Wachsmuth, Iris: NS-Vergangenheit in Ost und West. Tradierung und Sozialisation. Berlin 2008.
2 Bar-On, Dan/Gilad, Noga (1992): Auswirkungen des Holocaust auf drei Generationen. Psychosozial, Nr. 51, 15. Jg., H. 3, S. 7-37.
3 Freud, Sigmund (1912/13/1991): Totem und Tabu. Frankfurt/M., S. 213f.
4 Die Ausgangsgeneration ist die sog. erste Generation, die während der NS-Zeit erwachsen war/wurde. Die zweite Generation besteht aus deren Töchtern und Söhnen; deren Kinder bilden die dritte Generation und die vierte Generation sind wiederum die Urenkel der ersten Generation.
5 Wenn extreme Traumatisierungen die seelische Verarbeitungsfähigkeit der Traumatisierten übersteigt dringen sie auch in das Leben der nachfolgenden Generationen ein. Die Kinder erfassen das Erlittene unbewusst und sie leben quasi in zwei Wirklichkeiten, der eigenen und der traumatischen Geschichte der Eltern. Haydée Faimberg spricht von Telescoping (1985), bei dem sich die Generationen in einander schieben oder es wird von „unbewussten Identifizierungsprozessen“ gesprochen (Bohleber, W. (2008): Wege und Inhalte transgenerationaler Weitergabe. Psychoanalytische Perspektiven. In H. Radebold, W. Bohleber, J. Zinnecker (Hrsg.): Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten. Weinheim. Judith Kestenberg verwendet die Metapher des Zeittunnels (1995), der die Erfahrung beschreibt, dass die nachgeborene(n) Generation(en) sich innerlich in eine Zeit und an einen Ort versetzt fühlen, an dem sie biografisch selbst nie gelebt haben.
6 Vgl. Somer, Eli/Gahleitner, Silke B./Frank, Christina/Krebs, Luise/Kindler, Marie-Luise/Wachsmuth, Iris (2015): Transgenerationelle Weitergabe von Trauma an die Generationen nach dem Holocaust und dem Nationalsozialismus, in: Gahleitner, Frank, Leitner, Anton (Hg.): Ein Trauma ist mehr als ein Trauma. Biopsychosoziale Traumakonzepte in Psychotherapie, Beratung, Supervision und Traumapädagogik, Weinheim, Basel, S. 20-37.
7 Lüscher, Kurt/Pajung-Bilger, Brigitte/Lettke, Frank/Böhmer, Sabrina (2000): Generationenambivalenzen operationalisieren: Konzeptuelle, methodische und forschungspraktische Grundlagen. Arbeitspapier Nr. 34.1, Universität Konstanz, S. 13.
8 Vgl. Kohli, Martin/Szydlik, Marc (Hg.) (2000): Generationen in Familie und Gesellschaft. Opladen. Born, Claudia/Krüger, Helga (Hg.) (2001): Individualisierung und Verflechtung. Geschlecht und Generation im Lebenslaufregime. Weinheim, München.
9 Wurmser, Léon (1987): Flucht vor dem Gewissen. Analyse von Über-Ich und Abwehr bei schweren Neurosen. Berlin, Heidelberg, New York, S. 14.
10 Vgl. Boszormenyi-Nagy, Ivan/Spark, Geraldine (1991): Unsichtbare Bindungen. Die Dynamik familiärer Systeme. Stuttgart.
11 Vgl. Kreher, Simone/Vierzigmann, Gabriele (1997): Der alltägliche Prozess der transgenerationalen Bedeutungskonstruktion. Eine interdisziplinäre Annäherung. In: BIOS 10, S. 246-275.
12 Der Begriff beschreibt Machtverhältnisse in der Mehrheitsgesellschaft differenziert und geht auf Birgit Rommelspacher zurück, siehe auch Attia, Iman/ Köbsell, Swantje/ Prasad, Nivedita (Hg.) (2015): Dominanzkultur reloaded. Neue Texte zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ihren Wechselwirkungen. Bielefeld.
13 Hinzu kommen Millionen Migrant*innen und Menschen aus migrierten Familien, die sich zu dieser deutschen Geschichte positionieren (müssen).
14 Nora, Pierre (1990): Zwischen Geschichte und Gedächtnis. Berlin.
15 Auch Abgrenzungen und Internationalismus sind Reaktionen auf die Konstruktion von ‚Nation‘.